Heidelberger Theaterkooperation
Seit September 2012 ist die Bronner-Schule Kooperationsschule des Theaters und Orchesters der Stadt Heidelberg, weshalb alle Lernende in den Vollzeitklassen einmal je Schuljahr mit ihrer Klasse eine Theatervorstellung besuchen. Dadurch sollen diese im Laufe der Zeit verschiedene Sparten und Spielstätten des Theaters kennenlernen, so Lehrerin Britta Niehoff, welche als Leiterin der Deutsch-Fachschaft die Kooperation initiierte und bis heute organisiert. Dabei werden die Besuche im Deutsch-Unterrichtet vor- und nachbereitet, um eine Auseinandersetzung mit dem Vorstellungsbesuch zu ermöglichen. „Theater ist ein Ort des Austauschs, der Besinnung und in seiner Form einzigartig. Durch die Kooperation möchten wir eventuelle Berührungsängste gegenüber dem Theater ab und Lust darauf aufbauen“, berichtet Niehoff. So besuchten Beispielsweise die sechs Klassen des Berufskollegs 1 und 2 (11. + 12. Klassen) über zwei Abende verteilt, Ende April, das Schauspiel „Mord im Orientexpress“, nach dem gleichnamigen Agatha-Christie-Roman. Manche Klassen waren zuvor in der Altstadt bereits gemeinsam Abendessen.
Im Marguerre-Saal überzeugte dann nicht nur Meisterdetektiv Hercule Poirot, der auf der Fahrt des Zugs von Istanbul nach Calais den Mord an einem Geschäftsmann unter den Fahrgästen aufklärt, während der Luxusexpress im Schnee stecken geblieben war. Viel mehr begeisterte das Bühnenbild, welches aus einem annähernd realitätsgroßen Zugwaggon samt Schlaf- und Speiseabteilen bestand, der sich auf der Theaterbühne fortbewegte. Zudem sorgten die Schauspieler mit viel Klamauk für erfrischende Kurzweile.
Spanienaustausch: Gastschüler aus Santomera zu Gast
Der Spanienaustausch fand nach drei Jahren Coronapause zum achten Mal wieder statt, so waren in der letzten Woche vor den Osterferien 15 Schülerinnen und Schüler aus dem spanischen Santomera (Region Murcia) bei 15 Lernenden des Wirtschaftsgymnasium (11. Klasse / WG-E) der Bronner-Schule zu Gast, diese Austausch-Partnerschaft gibt es seit 2013. Die Kommunikation fand vor allem auf Englisch, zum Teil auch auf Spanisch oder Deutsch statt und dabei schlossen sich neue internationale Freundschaften, sodass beim Abschied nach einer Woche auch einige Tränen flossen, so die verantwortlichen Wieslocher Lehrerinnen Ulrike Berenbold und Olga Chicot.
Nach dem Erdbeben am 6. Februar 2023 in der Türkei und Syrien mit mindestens 125.500 Toten, über 200.000 zerstörten Häusern und rund 24 Millionen Betroffenen war schnell klar, dass auch die Schulgemeinschaft der Bronner-Schule Hilfe leisten möchte. Viele Schülerinnen und Schüler haben persönliche Familienkontakte in das Syrisch-Türkische-Grenzgebet und setzten sich auch privat für die Betroffenen ein.
Berufsfachschule sucht besondere Orte auf
„Bei den jährlichen Wahlthemen im Religionsunterricht des Berufskollegs, der Berufsschule und der Berufsfachschule steht das Thema >> Sterben, Tod und dann …?!. << aktuell sehr hoch bei den Schülerinnen und Schülern. Oft erleben wir dies als ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft, dennoch haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein großes Bedürfnis sich darüber auszutauschen. Dafür nehmen wir uns die Zeit im Religionsunterricht, wenn es von einer Mehrheit der Lernenden im Kurs gewünscht wird“, so Lehrer Benjamin Starke.
Die thematische Einheit bietet immer wieder Zeit sich selbst auf verschiedene Art und Weise mit dem Thema Tod und Trauer auseinanderzusetzen, aber auch in kleinen Gruppen oder mit dem ganzen Kurs sich zu verschiedenen Teilbereichen auszutauschen. Zudem werden Hilfsangebote (wie Beratungsstellen oder Einrichtungen) und Berufsbilder (wie Seelsorger oder Bestatter) vorgestellt.
Alicka Machurich zu Besuch
Zu Besuch im ersten Jahr des kaufmännischen Berufskollegs war kürzlich Alicka Machurich, Master of Ethnologie, mit dem Forschungsschwerpunkt Antiziganismus. Dabei bot sie Einblick in die mehr als 600 Jahre lange Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland, einer anerkannten nationalen Minderheit (neben der dänischen Minderheit, der friesischen Volksgruppe und dem sorbischen Volk).